“Ich habe dank dieser Webseite in nur ein paar Minuten mehr über unsere Herkunft erfahren als in meinem ganzen Leben zuvor.”

Joseph (USA) - Ein Besucher unserer Webseite

 

Dobrodošli/Üdvözöljük

Herzlich willkommen auf unserer Homepage
www.vendvidek.com!

 

erstellt: 2005

 

Slovensko Porabje

 

Über uns

Wir sind Tibor Horvat, M.Sc., und Joël Gerber, M.A., und sind die alleinigen Betreiber dieser zweisprachigen Webseite. Herr Horvat hat einen universitären Mastertitel in Ökonomie, Politologie und Medienwissenschaften, Herr Gerber hat einen universitären Mastertitel in Geschichte und Anglistik. Zudem sind wir beide zertifizierte DaF/DaZ-Lehrer (Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache).

Wir interessieren uns beide sehr für ethnische Minoritäten und haben uns daher im Jahre 2005 dazu entschlossen, eine Webseite über die in Ungarn lebende slowenische Minderheit zu lancieren. Das Projekt unserer Webseite, welcher wir uns in kompletter Eigenregie und ohne jegliche finanzielle Unterstützung neben unserer eigentlichen beruflichen Tätigkeit mit viel Herzblut widmen, ermöglicht uns die thematische Auseinandersetzung mit der ereignisreichen Geschichte und mannigfaltigen Kultur des slowenischen Raabgebiets. Herr Horvat hat zudem einen eigenen sehr persönlichen Bezug zum „Vendvidék“, da er väterlicherseits aus Apátistvánfalva/Števanovci stammt.

Wir haben im Jahr 2005 als erste überhaupt damit begonnen, ausführliche Informationen über das slowenische Raabgebiet/Vendvidék im Internet einer breiten Öffentlichkeit in deutscher und englischer Sprache zugänglich zu machen. Herr Horvat, welcher sowohl ungarischer als auch deutscher Muttersprache ist, hat die ungarischen Originaltexte ins Deutsch übersetzt, Herr Gerber, studierter Anglist deutscher Muttersprache, kümmerte sich anschliessend um die Übersetzung vom Deutschen ins Englische.

 

Ziel und Vision unserer Webseite

 

Die Slowenen in Ungarn bilden gemäss Volkszählung von 2011 eine knapp 3'000 Personen umfassende Gemeinschaft, welche Gefahr läuft, in Vergessenheit zu geraten. Wir wollen daher mit unserer Webseite einen Beitrag dazu leisten, dass die slowenische Bevölkerungsgruppe im ungarischen Raabgebiet einer internationalen Öffentlichkeit bekannt gemacht wird und dabei insbesondere die im englisch- und deutschsprachigen Raum lebenden Raabgebiet-Slowenen bzw. deren Nachkommen (daher der zweisprachige Auftritt unserer Homepage) über ihre Herkunft in ihrer eigenen Sprache informieren. Angetrieben durch unser ausgeprägtes Interesse an der Geschichte und Kultur ethnischer Minoritäten verfolgen wir daher auch explizit das Ziel einer aktiven Minderheitenförderung, in unserem Fall die Bewahrung der vielfältigen Geschichte und Sprache sowie der traditionellen Sitten und Gebräuche der Raabgebiet-Slowenen im kulturellen Gedächtnis der ausserhalb des „Vendvidék“ lebenden Menschen.

Wir waren in den letzten Jahren öfters an den in den sieben slowenischen Dörfern des Porabje periodisch stattfindenden öffentlichen Veranstaltungen und Festlichkeiten, um persönliche Eindrücke vor Ort zu gewinnen, welche wir anschliessend unseren Lesern in Form von kurzen Berichten schildern und auf unserer Webseite unter der Rubrik „Unsere Berichte“ publizieren. Auf diese Art und Weise können wir die ausserhalb des Porabje wohnhaften Raabgebiet-Slowenen, welche weder des Slowenischen noch des Porabischen mächtig sind, über die aktuellen Entwicklungen in ihrem Herkunftsort auf dem Laufenden halten, bzw. ihnen die Kultur ihrer Vorfahren näher bringen.

Viele Menschen haben sich bereits für das Raabgebiet begeistern könnten. Gehen nun also auch Sie auf Entdeckungsreise durch das faszinierende Raabgebiet und lernen Sie die reichhaltige Geschichte und Kultur der Bevölkerung des „Vendvidék“ kennen!

 

* Das „Vendvidék“ wird auch „slowenisches Raabgebiet“ genannt.

 

 „Vendvidék“: Terminus und geografische Lage

 

„Vendvidék“ ist ein ungarischer Begriff und bedeutet auf Deutsch „Wenden-/Windenland“. Dieser Begriff bezeichnet bzw. bezeichnete in erster Linie die Slawen/Slowenen im südöstlichen germanischen Sprachraum. Aufgrund der Einwanderung der Slawen in den deutschsprachigen Raum im 7. und 8. Jahrhundert wurde dieser Terminus von den Germanen alsbald als Synonym für „das Fremde“ gebraucht. Diese Bezeichnung fand später Eingang in die ungarische Sprache und wird auch heute noch in der Alltagssprache häufig für die Bezeichnung der auf dem ungarischen Staatsgebiet lebenden Slowenen verwendet (ung. vend, bzw. vendek im Plural*). Das Gebiet an sich wurde unter dem Namen „Raabgebiet“ bzw. „slowenisches Raabgebiet“ (slow. Porabje/Slovensko Porabje) bekannt. Der Begriff, bzw. die Benennung der Slowenen in Ungarn als „Slowenen des Raabgebiets“, stammt aus Slowenien selbst. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg tauchte in der slowenischen Presse der Begriff „Slowenen vom Raab“ als Bezeichnung für die im Einzugsgebiet von Monošter/Szentgotthárd wohnhaften Slowenen auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese dann auch vermehrt „Raabufer-Slowenen“ genannt. In geografischer, kultureller, linguistischer sowie ethnischer Hinsicht gehört das Raabgebiet/Porabje zum Murgebiet/Prekmurje (Slowenien). Diese beiden Gebiete bildeten eine geografische Einheit, bis sie im Jahre 1919 getrennt wurden, wobei das Murgebiet zum neugegründeten Jugoslawien (SHS-Staat) geschlossen wurde und das Raabgebiet unter ungarischer Hoheit verblieb. Die Slowenen des „Vendvidék“ wurden durch den Vertrag von Trianon 1920 und später aufgrund des jahrzehntelang bestehenden Eisernen Vorhangs vom übrigen Volk der Slowenen getrennt.

 

Karte

 

Das „Vendvidék“ befindet sich im Dreiländereck Slowenien-Ungarn-Österreich, im Einzugsgebiet des Grenzstädtchens Szentgotthárd und wird vom kleinen Fluss Raab durchflossen, welcher dieser hügeligen Region den Namen „Raabgebiet“ verleiht. Der für seine reichhaltige Flora und Fauna bekannte im Südwesten Ungarns liegende Nationalpark „Wart“ (ung. Őrség, slow. Goričko) ist ebenfalls Teil des „Vendvidék“. Auf der etwa 94 km2 grossen Fläche des Raabgebiets befinden sich sieben slowenischsprachige Ortschaften: Gornji Senik/Felsoszölnök, Dolnij Senik/Alsószölnök, Sakalovci/Szakonyfalu, Slovenska ves/Rábatótfalu, Števanovci/Apátistvánfalva, Ritkarovci/Kétvölgy sowie Andovci/Orfalu. Das Grenzstädtchen Monošter/Szentgotthárd mit seinen slowenisch- und ungarischstämmigen Bewohnern bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Raabgebiet-Slowenen. Die slowenische Minderheit in Ungarn lebt im Raabgebiet, in Szombathely (dem Hauptort des Komitats Vas) und in anderen Teilen dieses westungarischen Komitats, ferner in den Komitaten Somogy, Győr-Moson-Sopron und Budapest sowie verstreut in anderen Gebieten Ungarns.

 

Familienforschung auf Deutsch und Englisch dank www.vendvidek.com

 

 

Dank unserer Rubrik „Alte Grabsteine“, für welche wir persönlich die Grabsteine der Friedhöfe der sieben Porabje-Dörfer fotografiert haben, ist es nun auch in Übersee lebenden Nachkommen von Raabgebiet-Slowenen möglich, die letzten Ruhestätten ihrer verstorbenen Familienmitglieder zu Gesicht zu bekommen und anhand der Grabsteininschriften Familienforschung zu betreiben, wie beispielsweise ein in Bethlehem, PA wohnhafter Besucher unserer Webseite namens Chuck Doncsecz Sr am 10.06.2006 in seinem Gästebucheintrag betont:

 

Great information. Attempting to trace family tree back. I will find your site very useful.“

Groblje

 

Von den USA ins „Vendvidék“ dank www.vendvidek.com (unsere englischsprachige Reisebegleitung vor Ort)

 

Zudem haben wir bereits mehrmals Mitglieder der slowenischen Diaspora in den USA persönlich durch das Raab- und Murgebiet geführt und ihnen so aus erster Hand ihre historischen Wurzeln nähergebracht und sie die kulturelle Vielfalt der Region hautnah spüren lassen; ein persönliches Erlebnis, welche sie ohne unser persönliches Engagement in dieser Form wohl kaum gehabt hätten, wie beispielsweise auch Jeanne Czvitkovics Brown aus dem kalifornischen San Diego, welche wir im Juni 2007 durch das „Vendvidék“ führten, in ihrem auf unserer Webseite publizierten Reisebericht zu Bedenken gibt:

With special thanks to Tibor Horváth and Joël Gerber, without whose help this journey would never have been possible.”         Reiseberichte

 

 

 

Erstmals Informationen auf Deutsch und Englisch dank www.vendvidek.com

 

Die zahlreichen positiven Einträge in unserem Gästebuch ermutigen uns einerseits die Arbeit an unserem Projekt auch in Zukunft weiterzuführen und sind andererseits ein Beleg für die Wichtigkeit unserer Pionierarbeit. Denn wer sich vor der Aufschaltung unserer Homepage über das „Vendvidék“ informieren wollte und dabei weder über Kenntnisse in Slowenisch noch über die lokale Ausprägung des Slowenischen verfügte, und das ist beispielsweise die überwiegende Mehrheit der in den USA lebenden Diaspora der Raabgebiet-Slowenen, suchte vor unserer Initiative vergebens nach Anhaltspunkten zu seinem Herkunftsort. Passend dazu der Kommentar des Users Joseph Horvath aus Marshall Virginia, USA (07.05.2006):

Thank you so very much Tibor and J. Gerber for keeping our History alive! I have learned more about our heritage from this web site in only a few minutes than I learned in my entire life of 40 years. I am also proud to use the history and photos of Apátistvánfalva to honor my father, Steve Horvath, who passed away this July 2, 2006. This means more to me than words can express. Thank you.“

 

Ähnlich positiv äusserte sich am 08.02.2009 auch der US-Amerikaner mit „windischen“ Wurzeln Ron Dixon:

I just discovered this website! Awesome! I had no idea this region had a name – Vendvidek. My ancestors came from Eckersdorf according to Ellis Island records and I recently figured out this is the other name of Szakonyfalu. Thanks for the pictures of Szakonyfalu. Now I can see where my Düh family came from. [...]“

 

Oder auch Monica Raffaele Adamo (04.07.2006):

For now I can say that I like this website, I think it says a lot about the Raba region, from many different point of views. Well done Tibor Horvath and J. Gerber, it is important to preserve traditions and spread knowledge about small regions and minorities. Ciao!